1 Wachstumshormon: Entstehung und Wirkungsweise
boycev42978618 edited this page 1 month ago


Der menschliche Körper produziert das Wachstumshormon (GH), auch Somatotropin genannt, in der Hypophyse – einer kleinen Drüse im Gehirn. GH wird von den somatotropen Zellen freigesetzt und wirkt als Signalgeber für zahlreiche Stoffwechselprozesse.

Bildung des Hormonpeptids

GH besteht aus 191 Aminosäuren, die in sieben Faltungen (Faltungsmustern) verpackt sind. In der Hypophyse wird das Protein zunächst als Vorläufer (Prohormone) synthetisiert und anschließend gespalten, um das aktive Peptid zu erhalten.

Regulation der Sekretion

Die Ausschüttung von GH erfolgt in pulsierender Form, wobei die Menge je nach Tageszeit, körperlicher Aktivität, Ernährung und Schlaf variiert. Zwei Hauptneurotransmitter steuern die Produktion:
GHRH (GH-Releasing Hormone): fördert die Freisetzung. Somatostatin: hemmt die Ausschüttung.

Zusätzlich beeinflussen Faktoren wie Stresshormone, Kalziumspiegel und andere Wachstumsfaktoren die GH-Produktion.


Funktionen im Körper
Metabolische Wirkung GH erhöht die Lipolyse (Abbau von Fettsäuren) und hemmt den Fettstoffwechsel in Leber- und Muskelgewebe. Gleichzeitig fördert es die Insulin-Resistenz, was den Blutzuckerspiegel stabilisiert.

Stoffwechsel im Knochen Durch Stimulation der Osteoblasten (Knochenzellen) trägt GH zur Knochenbildung bei, insbesondere während der Wachstumsphase und beim Erhalt der Knochendichte im Erwachsenenalter.

Protein-Synthesis GH regt die Aminosäureaufnahme in Muskelzellen an, wodurch Proteinaufbau gefördert wird – ein entscheidender Mechanismus für das Muskelwachstum und die Regeneration.

Wachstumsfaktor-Modulation Das Wachstumshormon beeinflusst indirekt andere Hormone wie IGF-1 (Insulin-like Growth Factor 1), der ebenfalls eine Schlüsselrolle im Zellwachstum spielt.

Kardiovaskuläre Effekte Durch Erhöhung des Herzmuskelvolumens und die Verbesserung der Gefäßfunktion wirkt GH positiv auf das Herz-Kreislauf-System.


Klinische Bedeutung
Wachstumsstörungen: Mangel an GH kann zu niedrigem Körperbau, verzögertem Knochenwachstum und metabolischen Problemen führen. Adipositas &amp